Vertreter der Deutschen Bahn versicherten dem Abgeordneten in einem persönlichen Gespräch, dass der Konzern selbst ein immens großes Interesse an einer zeitnahen Umsetzung der Maßnahme hat, nicht zuletzt wegen des neuen, elektronischen Stellwerks. „Ich habe allerdings großes Verständnis dafür, dass die Bahn das Projekt neu ausschreibt. Es handelt sich bei Bundes- und Landesmitteln um das Geld der Steuerzahler. Und da bin ich der Bahn auch in gewisser Weise dankbar, dass sie mit den ihr zur Verfügung gestellten Mitteln sorgsam und kostensparend umgeht. Ein Angebot, das die kalkulierten Kosten um mehr als das Doppelte übersteigt, darf man nicht akzeptieren“, so Willsch, der viele Jahre Mitglied im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages war. Auch beim Streit um die Grenzwerte hat Willsch für die Position der Deutschen Bahn Verständnis. Wenn sich der Konzern auf den Grenzwert von 50 db(A) einlässt, wird bundesweit ein Präzedenzfall geschaffen. Allein in Oestrich-Winkel wären mehr als tausend Anwohner betroffen und hätten Anspruch auf ein Ausweichquartier für die Zeit, in der in der Nacht der Baulärm-Grenzwert überschritten wird. „Wenn sich die DB AG darauf einlässt, brauchen wir bald nirgendwo mehr etwas zu bauen“, so Willsch, der hofft, dass auch dieses Problem aus dem Weg geräumt werden kann.