Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) verzögert die Lösung für den Rüdesheimer Bahnübergang auf B42 erneut. Nachdem die Rüdesheimer Bürger, Unternehmer und lokalpolitisch Verantwortlichen bereits seit Jahren auf eine Entscheidung des Bundes warten, schiebt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr diese Entscheidung mit dem Einfordern eines Kostenoptimierungsgutachtens erneut auf die lange Bank. Dies teilt der lokale CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch mit.
„Die erneute Vertagung dieser so wichtigen Entscheidung geht eindeutig zulasten der Bürger und Unternehmer, welche auf einen flüssigen Verkehr auf der B42 angewiesen sind. Alle Fakten liegen durch die inzwischen jahrzehntelangen Planungen auf dem Tisch, realisierbare Lösungsvorschläge wurden präsentiert. Um den UNESCO-Welterbestatus nicht zu gefährden, der auch von Volker Wissing selbst während seines Wirkens in Rheinland-Pfalz gefeiert wurde, ist ohnehin nur die Unterführungsoption möglich, da die mit einer Brückenlösung verbundenen An- und Abfahrtrampen, die Ansicht Rüdesheims vom Rhein versperren würden. Es ist nicht hinnehmbar, dass Minister Wissing eine zeitnahe Umsetzung dieser klaren Lösungsoption nun erneut blockiert. Einsparpotentiale wird er sowieso nicht finden, sondern lediglich feststellen müssen, dass durch die erneute Verzögerung die Baukosten weiter ansteigen werden. Als Rheinland-Pfälzer muss er wissen, dass die langen Standzeiten in Rüdesheim eine Zumutung für die ganze Region entlang der Bundesstraße sind. In meinem Schreiben an Bundesminister Wissing habe ich ihm unmissverständlich klargemacht, dass die Zeit zu planen vorbei ist und endlich gehandelt werden muss,“ so Willsch.
Mithilfe einer Machbarkeitsstudie, die 2022 fertiggestellt wurde und seitdem dem Bundesverkehrsministerium vorliegt, wurden verschiedene Varianten für eine Über- und eine Unterführung der Bahngleise entwickelt und mit einem Variantenvergleich bewertet und abgewogen. Bewertungskriterien sind neben der technischen Machbarkeit, der verkehrlichen Wirkung, der Wirtschaftlichkeit (Bau- und Betriebskosten) und der Umweltverträglichkeit auch die Bauzeit und die Verträglichkeit bezüglich des Denkmalschutzes und des UNESCO-Welterbes. Vor dem Hintergrund der Bundesgartenschau im Oberen Mittelrheintal 2029 drängt die Zeit zur Beseitigung des Verkehrsengpasses am Rüdesheimer Bahnübergang. Durch die Forderung des Bundes an Hessen Mobil, die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie in Hinblick auf Kostenoptimierungspotentiale neu zu bewerten, geht für die tatsächliche Umsetzung des Baus daher erneut wertvolle Zeit verloren.