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Wahlkreis Rheingau-Taunus/Limburg

Themen und Impressionen

Mein Wahlkreis Rheingau-Taunus/Limburg besteht aus mehreren Teilen: Der Weinbauregion Rheingau, dem landwirtschaftlich geprägten Untertaunus und dem Altkreis Limburg. Zum Limburger Teil meines Wahlkreises gehören neben der Bischofsstadt auch der wegen seiner landwirtschaftlich günstigen Böden so genannte Goldene Grund sowie Teilen des (südlichen) Westerwaldes.

Getränke prägen meinen Wahlkreis. Schon im Jahr 772 wurde der Mineralbrunnen aus Niederselters erwähnt. Er gab dem Mineralwasser den Namen Selters, das heute weltweit als Pseudonym für Mineralwasser verwendet wird. In Limburg sitzt der Wassersprudler-Hersteller SodaStream GmbH, in Taunusstein der Wasserfilter-Produzent Brita, der nun auch mit einer Betriebsstätte in Bad Camberg vertreten ist. Milch kommt von der Molkerei Schwälbchen in Bad Schwalbach und im Rheingau pflegen Hunderte von Winzern das Jahr über die Weinberge, um im Herbst Riesling- und Spätburgundertrauben zu keltern. Bad Camberg, Schlangenbad und Bad Schwalbach sind anerkannte Heilbäder.

Weitere bekannte Arbeitgeber sind zum Beispiel ACO Passavant Guss GmbH und Aqseptence Group GmbH in Aarbergen, Weber Bürstensysteme in Bad Camberg, Jack Wolfskin und Motorola in Idstein oder Tetra Pak, Sterntaler in Dornburg und Harmonic Drive/OVALO in Limburg.

Dank der A3 sind Teile der Region Untertaunus / Limburg Rheingau gut nach Frankfurt/Main mit seinem Flughafen angebunden. Für den Rheingau erfüllt die A66 diese Zubringerfunktion. Im gesamten Wahlkreis leben überwiegend Pendler, die im Rhein-Main-Gebiet (neben Frankfurt/Main vor allem in den beiden Landeshauptstädten Wiesbaden und Mainz) arbeiten.

Im Rheingau gibt es kaum noch Industrie; Orte wie Rüdesheim, Eltville und Oestrich-Winkel konzentrieren sich daher erfolgreich auf Tourismus und Wein. Die Hessischen Staatsweingüter sind das größte deutsche Weingut; die Germania in Rüdesheim und das Kloster Eberbach in Eltville sind Tourismus-Magneten von Weltrang. Einer der schönsten klassifizierten Wanderwege der Rheinsteig, der von Wiesbaden-Biebrich nach Bonn reicht, führt durch den Wahlkreis. In Rüdesheim beginnt das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal, der Obergermanisch-Rätische Limes zieht sich von Ost nach West durch den Untertaunus. Nirgendwo sonst treffen zwei Welterbestätten so nah aufeinander.

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Taunus

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Bahnlärm

Seit ich im Jahr 1998 das erste Mal als direkt gewählter Abgeordneter für Rheingau-Taunus/Limburg in den Deutschen Bundestag einzog, engagiere ich mich vor Ort und in Berlin für die vielen vom Bahnlärm geplagten und gemarterten Menschen im Mittelrheintal. Der Kampf gegen den Bahnlärm ist ein langer und steiniger Weg, aber gerade in den letzten Jahren konnten wir viel mit dem 2012 auf unsere Initiative aus dem Bundestag heraus gegründeten Beirat Leiserer Mittelrheintal erreichen. Seit dem Fahrplanwechsel im Jahr 2020 dürfen laute Güterwagen nicht mehr durch unser Land fahren! Die alten Klapperkisten gehören ins Museum und nicht auf die Güterstrecke.

Klar ist aber auch: Der Schienengüterverkehr muss endlich raus aus dem engen Mittelrheintal. Die Planungen für eine Alternativtrasse laufen - am 18. Dezember 2020 hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur den Auftrag für die vertiefte Machbarkeitsstudie zur „Infrastrukturellen Konzeption für den Eisenbahnkorridor Mittelrhein: Zielnetz II“ erteilt. Ziel der Studie ist die technische und wirtschaftliche Optimierung des Planfalls Korridor Mittelrhein Zielnetz II, der auch im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten ist, durch die Entwicklung sektoraler Trassenvarianten. Die Ergebnisse sollen Anfang 2022 vorliegen. Damit der Lärm nicht verlagert wird, sondern verschwindet, muss und soll der Großteil der neuen Güterstrecke unterirdisch verlaufen (Westerwald_taunus-Tunnel).

Meine jahrelange Arbeit im Beirat Leiseres Mittelrheintal trägt also Früchte. Mein Dank gilt dabei vor allem aber auch den vielen Bürgerinitiativen vor Ort, die uns dabei unterstützt haben.

Energiepolitik

Die Zukunftsaufgabe Energiewende bei gleichzeitiger Sicherstellung von Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Energie fordert Politik, Unternehmen und die Bevölkerung gleichermaßen. Persönlich stehe ich dem gleichzeitigen Atom- und Kohleausstieg sehr skeptisch gegenüber. Windkraftausbau liefert keinen Beitrag zur Grundlast, verschandelt unsere einzigartige Kulturlandschaft, beeinträchtigt die Anwohner und zieht den Stromkunden per Zwangsabgabe Milliarden aus der Tasche. Optimistischer bin ich, was die Entwicklung des Wasserstoffmarkts angeht. Die Bundesregierung hat im Juni 2020 die "Nationale Wasserstoffstrategie" beschlossen - die Roadmap für den Markthochlauf von Wasserstoff als einem Eckpfeiler der klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft. Angesichts von Zusagen und Selbstverpflichtungen der verschiedenen Wirtschaftssektoren, innerhalb der nächsten Jahre oder Jahrzehnte vollständig auf elektrische Energie umzusteigen, wird sich der Strombedarf unseres Landes vervielfachen. 

Die Energiewende hat uns auch das Netzausbauprojekt Ultranet beschert, das mitten durch meinen Wahlkreis verläuft. Bereits seit fünf Jahren stehe ich dazu in regem Austausch mit den Bürgerinitiativen meines Wahlkreises, den örtlichen Bürgermeistern, dem Bundeswirtschaftsministerium, der Bundesnetzagentur (BNetzA), einigen Kollegen aus anderen betroffenen Wahlkreisen und dem Vorhabenträger selbst. Insbesondere im Austausch mit Amprion und der BNetzA habe ich mich dafür stark gemacht, bei ortsnahen Trassen Umleitungen zur Einhaltung der heutigen Mindestabstände zu realisieren. Das halte ich für den realistischsten und gangbarsten Weg. Fundamentalopposition, das hat die Erfahrung mit der ICE-Trasse Frankfurt-Köln gezeigt, führt ansonsten nur dazu, ins Abseits der weiteren Planung gekegelt zu werden. Das darf nicht passieren.