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Willsch: „Studie zeigt: Westerwald-Taunus-Tunnel ist beste alternative Trassenvariante im Mittelrheintal“

Um die Bevölkerung im Mittelrheintal vom Verkehrslärm zu entlasten und gleichzeitig die Bedingungen des Schienenverkehrs auf dieser international bedeutenden Nord-Süd-Verbindung zu verbessern, untersuchte die Machbarkeitsstudie des Bundesverkehrsministeriums Optionen zu einer Alternativtrasse im Mittelrheintal. Als beste Lösung wird eine Tunnelstrecke unter Westerwald und Taunus vorgestellt. Dies teilt der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch mit.

Laut der Studie wäre die wirtschaftlichste Neubau-Lösung eine getunnelte Neubaustrecke hinter Wiesbaden-Schierstein vorbei an Schlangenbad und unter dem Rheingaugebirge durch bis ins rheinland-pfälzische Neuwied. Bei einem Kostenpunkt von 6,8 Milliarden Euro sehen die Autoren der Studie die Wirtschaftlichkeit dieser Variante jedoch bei derzeitigem Verkehrsaufkommen nicht als gegeben - genau wie bei den anderen Varianten auch.

„Es ist erstmal erfreulich, dass die oberirdische Variante im Idsteiner Land mit dieser Studie vom Tisch ist. Seit Jahren setze ich mich bereits für eine Tunnel-Lösung als Alternativtrasse ein, um die Bevölkerung vor der massiven Lärmbelastung zu schützen und die Lebensqualität und touristische Attraktivität des Rheingaus zu erhöhen. Erstmals anlässlich der Mittelrheintal-Konferenz im Jahre 2014 im Hotel Rüdesheimer Schloß stellte ich gemeinsam mit dem Wirtschaftsjournalisten Günter Ederer und dem Bahnfachmann Patrick Ilgmann die Idee eines Westerwald-Taunus Tunnels vor“, so Willsch.

Die Bahnstrecke im Mittelrheintal ist Teil der Nord-Süd-Transversale von Genua nach Rotterdam und zählt zu den am stärksten vom Güterverkehr belasteten Strecken Europas. Insbesondere der Abschnitt zwischen Wiesbaden und Koblenz ist dabei ein reiner Durchgangskorridor, ohne signifikante Be- und Entladetätigkeit.

Insgesamt zeigt sich Willsch aber enttäuscht von den Ergebnissen der Untersuchung. So seien Schäden an Gebäuden, verursacht durch jahrzehntelange Erschütterungen von dem stetig steigenden Verkehrsaufkommen, ebenso wenig betrachtet worden wie Rückgänge im Tourismus.

Ebenfalls erklärungsbedürftig ist die Aussage, dass genügend freie Kapazitäten auf der Mittelrhein-Strecke vorhanden seien. „Wann immer es Vorstöße in den letzten Jahren gab, den Personentransport auf der Rheinschiene taktmäßig zu verdichten, argumentierte die Bahn mit aufgrund der hohen verkehrlichen Belastung fehlenden Slots, das passt nicht zusammen“, so Willsch. Außerdem stelle sich die Frage, welche Schrankenschließungszeiten in Rüdesheim die Bahn für mit dem Welterbe vereinbar halte, so der Wahlkreisabgeordneten, und weiter: „Schon heute steht man manchmal 20 Minuten vor der geschlossenen Schranke, am Tag sind es acht Stunden!“.